Hautkrebsvorsorge und Screening
Einfach sicher sein
In Deutschland erkranken jährlich etwa 200.000 Menschen an Hautkrebs. Hautkrebs muß immer behandelt werden! Man unterscheidet nicht streuende Formen von aggressiven, potentiell tödlichen Formen (z.B. Malignes Melanom). Hautkrebs ist für den erfahrenen Dermatologen schon im Frühstadium meist leicht zu erkennen und bei rechtzeitiger Diagnosestellung fast immer heilbar. Aus jedem Muttermal kann sich ein bösartiger Hautkrebs (Malignes Melanom) entwickeln. Risikofaktoren für die Entstehung eines Melanoms sind Hautkrebs in der Vorgeschichte des Patienten oder dessen Familie, heller Hauttyp, viele Muttermale, Muttermale mit einem Durchmesser von mehr als 5 mm, starke Sonnenbrände in der Kindheit oder ein geschwächtes Immunsystem.
Unser Ansatz
In unserer dermatologischen Sprechstunde bieten wir unter anderem auch eine computergestützte Hautkrebs-Früherkennung mit Total Body Mapping an. Das Total Body Mapping ist eine umfassende Vorsorgeuntersuchung und wird zusätzlich zur Auflichtmikroskopie angewendet.
Betrachten Sie Ihre Haut als eine Landschaft.
Beim Total Body Mapping erfassen wir die gesamte Hautoberfläche lückenlos und langfristig. Dazu erstellen wir mit einem Hightech-System eine Landkarte Ihrer Pigmentmale (“Body Map”) und fotografieren Sie in wenigen Minuten systematisch von Kopf bis Fuß und von allen Seiten. Dank einer Spezialsoftware erhalten wir bei jedem Kontrolltermin sofort eine Anzeige von neuen oder veränderten Pigmentmalen. Es wird sofort überprüft, ob diese Veränderungen relevant sind bzw. eine Gefahr für Sie bedeuten. Bei regelmäßigen Kontrollen behalten wir die Übersicht über bestehende und neue Pigmentmale.
Auffällige Muttermale nehmen wir zusätzlich dermatoskopisch auf. Mit einem speziellen Videoauflichtmikroskop erstellen wir stark vergrößerte Bilder Ihrer Muttermale, die die Struktur aussagekräftig wiedergeben. So wird deutlich, ob es sich um ein verdächtiges Muttermal handelt.
In schwierigen Fällen kann der sog. „Moleanalyzer“ zu Rate gezogen werden. Dabei handelt es sich um eine computergestützte Zweitmeinung auf Basis von klinisch erprobten Mustererkennungs-Algorithmen mit Angabe eines Gefährdungs-Scores. Der „Moleanalyzer“, der seit vielen Jahren fortlaufend in Zusammenarbeit mit der Universitäts-Hautklinik Tübingen weiterentwickelt wird und inzwischen auf eine Datenbank von mehr als zwei Millionen Pigmentmalen zurückgreifen kann, hat eine gleichermaßen hohe Sensitivität und Spezifität in der Erkennung atypischer Muttermale. Hierdurch können unnötige Operationen vermieden werden.
Zusammen mit dem Wissen und dem Erfahrungsschatz des Dermatologen und in Kombination mit der Auflichtdermatoskopie stellen die oben beschriebenen Verfahren die derzeit bestmögliche Art der Hautkrebsvorsorge dar.